Sonntag, 30. November 2008

Unterschriftenliste für Alternativ-Trasse

Liebe Dolberger Bürger,

anbei möchten wir Sie über die neuesten Entwicklungen im Bezug auf die geplante Ostumgehung informieren.
Arne Engelbrecht wird am 03.12. die Bedenken im Bezug auf die geplante Trassenführung bei der Stadt Ahlen vortragen.
Bis dahin liegt bei der Familie Engelbrecht (Lange Wand 24) eine Unterschriftenliste aus.


Anbei der Inhalt des Anschreibens an das Planungsamt Ahlen:


Frühzeitige Bürgerbeteiligung Neuaufstellung FNP, Bedenken und Anregungen

Sehr geehrter Herr Schulte,

hiermit melden wir, die Anwohner Dolbergs (namentl. die Unterzeichner der anhängigen Unterschriftenliste), Bedenken an bezüglich der Trassenplanung für die Ostumgehung des Ortsteils Dolberg.

A: Bedenken

Die Nachteile der Trassenführung sind offensichtlich:

1. anstatt zu entlasten, belastet die gepl. Strasse den Ort , insbesondere das Baugebiet „Lange Wand“ durch seine vielfältigen Immissionen. Aber auch der Dillweg und die angrenzenden Gebiete an der Nelkenstraße. Der Raum potenzieller Konflikte hört nicht an der Grenze der Baugrundstücke auf. Immissionen kennen keine Grenzen.

2. verkehrsplanerisch ist die vorgesehene Trasse nicht sinnvoll, da sie den Verkehr in den Ort hineinholt, anstatt in daran vorbeizuleiten. Es entstehen neue Verkehrsknotenpunkte mit einhergehenden Immissionen und die Bundesstraße 61 kann nicht soweit zurückgebaut werden, um sie für den Schwerlastverkehr unattraktiv zumachen.

3. die verkehrsplanerischen Zusammenhänge des Gesamtkonzepts für das Ahlener Stadtgebiet sind unzureichend beleuchtet worden, insbesondere die Verkehrsströme nach Fertigstellung der Osttangente Ahlen sowie der Ost- und Westumgehung Dolbergs: Prognose siehe Anlage

4. starke Belastung der Anwohner Ostdolbergs bleibt bestehen

5. städtebaulich wird die vorgesehene Trasse den Ort zerschneiden und in seiner weiteren Entwicklung nachhaltig hemmen: Ein Zusammenwachsen von Dolberg-Ortskern/ Lange Wand und Ostdolberg ist mit dem vorgesehenen Strassenverlauf nicht möglich. Der bestehende Radweg/alte Bahntrasse stellt allein keinen Hinderungsgrund dar, da bis nah an die Böschung gebaut werden kann. Anlage: städtebaul. Entwicklungsmöglichkeiten

6. die geplante Umgehung endet an der Uentroper Straße, wo in unmittelbarer Nähe der neue Radweg diese Straße queren soll. Die Erholungsfunktion ist somit nicht mehr gegeben und ein Gefahrenschwerpunkt entsteht.

7. Zusätzlich wird der hochsensible ökologische Bereich gegenüber der Uentroper Straße durch den neuen Verkehrsknotenpunkt empfindlich gestört, wenn nicht sogar zerstört.

8. das Landschaftsschutzgebiet im Friedhofsbereich wird beeinträchtigt

9. die Trasse ist geplant worden, als das Baugebiet noch nicht geplant war und somit planungstechnisch überholt. Die neuen Gegebenheiten (s.o.) müssen bedacht werden.


B: Anregungen:

Statt der planungstechnisch veralteten Variante, schlagen wir eine andere Alternative vor (bereits übergeben).

Vorteile:

1. der Verkehr mit seinen Immissionen wird oberhalb Dolbergs direkt abgeleitet

2. auch im weiteren Verlauf sind erheblich weniger Einwohner betroffen

3. wahrscheinlich kann die bestehende Brücke als Radwegquerung genutzt werden

4. bessere Erschließung und somit auch Vermarktung des geplanten Gewerbegebiets Ostdolberg

5. bessere Ausnutzung des Gewerbegebiets Ostdolberg durch alternative Straßen-, Ausgleichsflächen- und Regenrückhalteplanungen.

6. Minimierung der Mehrkosten durch die längere Trasse evt. sogar Synergieeffekte (4.+5.), die die Mehrkosten sogar aufheben.

7. die städtebauliche Weiterentwicklung Dolbergs ist gewährleistet

8. die Erholungsfunktion des Radweges bleibt erhalten, der Friedhofsbereich wird nicht gestört

9. der ökologisch sensible Bereich gegenüber der Uentroper Straße bleibt unberührt

10. der Eingriff in die Landschaft kann unmittelbar vor Ort durch Aufwertung des Tümpels zwischen Radweg und Feldweg ausgeglichen werden


5 Anlagen: u.a. Plan: Trassierungsvorschlag mit Details, Verkehrsströme, Wohnbauentwicklung, Unterschriftenliste


Hiermit möchten wir Sie auffordern, Ihre Planung zu überdenken und zu überarbeiten, um letztendlich Fehler in der Abwägung zu vermeiden.

Mit freundlichen Grüßen

die Unterzeichner (s. Unterschriftenliste)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Mir ist die Planung der Ostumgehung vollkommen unverständlich.
Kein Verkehrsteilnehmer der von der K27 ( Guissener Str.) zur Autobahn will wird über eine abgewinkelte Straße in die Ostumgehung einbiegen.Dieses ist eine " Gedankenlos" Variante.
Ich bezeichne diesen Plan als groben Unfug.Die Verwaltung sollte
sich mit den Grundeigentümern in Verbindung setzen,damit schnellstens eine Lösung herbeigeführt wird.